24.5.07

Im Li-la-lockerland

Rückflug von Buenos Aires nach München mit ausnahmsweise drei Gepäckstücken. Ich vergaß, das dritte vom Band zunehmen, rannte zum Parkplatz, auf die Autobahn - bis es mir einfiel. Zurück zum Terminal, von hinten durch die Abholermassen, vorbei an den "Nicht betreten"-Schildern, durch die Ausgangstür geschummelt. Warnlampen gehen an, eine Sirene tönt, ein Mann vom Bundesgrenzschutz taucht auf. "Sie dürfen hier nicht durch!" Ich wedle mit meinem Gepäckschein. "Ich Depp habe einen Koffer auf dem Band liegen lassen." Der Mann verschränkt die Arme. "Eigentlich müssten Sie durch die Sicherheit, oben, am anderen Ende. Aber nun sind Sie ja schon mal da. Also schnell durch, und sagen Sie's keinem!"
Von wegen Paragraphenstaat!

20.5.07

Die billigste Mail meines Lebens

Der deutsche Kollege hatte mich gewarnt: Seine Redaktion hatte ihm einen Computer nach Buenos Aires geschickt - er musste 1500 US-Dollar an "Gebühren" bezahlen, um die Kiste aus dem Zoll zu bekommen.
Als ich neulich meinen Papierkram bei der Umzugsfirma einreichte, schüttelte mein Gesprächspartner den Kopf. "Schwierig, schwierig, ihr Visum, da müssen Sie sicher 1000 Dollar an "Gebühren" an den Zoll zahlen."
Ich meinte, dass doch alles in Ordnung sei mit meinem Visum!?
"Also unter 800 USD kommen Sie nicht davon."
Ich war verblüfft über eine so hohe "Coima" (Schmiergeld), schließlich habe ich doch nur ein paar Kisten Bücher aufzugeben.
"Wie gesagt, Sie müssen mindestens 600 USD an Gebühren rechnen." Quittung sei nicht möglich.
Am nächsten Tag schrieb ich dem Herren eine E-Mail. Wie schön es doch gewesen sei, Ihn kennenzulernen. Und dass ich mit der deutschen Botschaft gesprochen habe, die von den schweren Korruptionsproblemen wisse. Aber dass ein Schmiergeld von 600 USD doch hoch erscheine angesichts meines bisschen Umzugs. Wie auch immer, der deutsche Konsul sei ein Freund, er möge sich doch an ihn wenden mit jeglichem Anliegen.
Am nächsten Tag empfing mich der Herr Umzugsunternehmer mit einem freundlichen Händedruck. "Ich habe sehr gute Nachrichten für Sie! Ich habe mit den Leuten gesprochen, die Gebühr wird sich deutlich vermindern." Kein Wort mehr von einem US-Dollar Schmiergeld - die Mail hat mir 600 USD erspart.

8.5.07

Erschienen in der "Welt":

Herma, die Ex von Hugo, zum Ausdrucken hier

6.5.07

In Salta und Jujuy


Nachdem ich in Buenos Aires ja weitgehend lässig designtes Fünf-Sterne-Lateinamerika gesehen habe, bin ich jetzt eine Woche lang in Panflöten-Koka-Blätter-Lama-Land unterwegs: in Salta und Jujuy in Nordargentinien, zusammen mit Valeria. Fotos hier.

3.5.07

Ich bin Onkel


Jetzt weiß ich, wer mein Schutzengel war: die kleine Klara. Sie ist am Sonntag aus Anjas Bauch gepurzelt. Ich bin jetzt stolzer Onkel, Zöpfeflechten, Freunde begutachten und so: Jippieh! Fotos zur Entstehungsgeschichte - hier.