21.5.06

So schaut's nämlich aus




...bei uns: Auf vielfachen Wunsch hier endlich Fotos von unserem Haus, ein Rundgang in knapp 50 Fotos.

18.5.06

Liebe im 3-Stunden-Takt

Das Mädchen auf der Avenida Cabildo hat mir die Visitenkarte gleich doppelt gegeben - ich scheine es wohl nötig zu haben: "Feeling" steht drauf, "eine Schicht" für 32 Pesos (derzeit gut 8 Eur), von Mo bis Do 22 Uhr 3 Stunden, danach 2 Stunden, Fr und Sa bis 20 Uhr 3 Stunden, danach 1,5 Stunden, und mit der Karte gibt es noch mal 6 Pesos Rabatt: genau, es geht um ein STUNDENHOTEL!
Die "telos" oder "albergues transitorios" sind buchstäblich groß im Kommen in Buenos Aires. Es gibt sie im schicken Palermo, es gibt sie zu Dutzenden an den Autobahnen in die Vororte im Norden. Es gibt sie im ägyptischen Stil, im römischen, auf billig mit Pornokassetten, auf edel mit Gourmetrestaurant.
Hier geht hin, wer einen Aufriss gemacht hat, aber noch bei den Eltern wohnt - vielfach noch mit Mitte 30. Hier geht hin, wer fremdgeht. Und hier geht hin, wer Ruhe vor den Kindern haben will. Laut Clarín buchen immer mehr Ehepaare eine Schicht im "telo", um mal ein paar Stündchen für sich zu haben - am Wochenende muss man reservieren.
Ich selbst habe noch keins von innen gesehen, Janina behauptet das selbe. Aber ich kenne Leute, die Leute kennen, von denen sie wissen, dass sie Bekannte haben, denen man erzählt hat...
Und die Rabattkarte hebe ich mal auf. Man weiß ja nie, Wasserrohrbruch zum Beispiel, und dann ist man froh über ein trockenes Bett in der Nähe.

12.5.06

Grüner Rasen, schwarzer Schlamm

Hier mein Text über die Straßenfußballer aus Chaco Chico, erschienen in fluter. Jetzt haben noch Leute von so einem Fifa-Magazin angerufen, die wollen den Text auch drucken - vielleicht bekomme ich ja Karten im Gegenzug...

9.5.06

Früher Vogel...

Der Nachteil an der Zeitverschiebung: Ich muss früher aufstehen. Der Vorteil: Ich habe früher Feierabend.
Gestern abend, so mache ich das meistens, habe ich der "Welt" noch schnell einen Themenvorschlag geschickt. Heute früh um viertel vor acht, noch vor dem Zähneputzen, habe ich die Mails gecheckt: 100 Zeilen will man von mir, bis 15 Uhr deutscher Zeit - 10 Uhr Ortszeit. Es blieben mir also zwei Stunden, um etwas aufzuschreiben über die bolivianische Verstaatlichungskampagne, zu einer Uhrzeit, wo hier noch kein Mensch im Büro zu erreichen ist - also kommt mein Wissen aus den Zeitungen.
Morgen zum Frühstück kann Deutschland es in der Zeitung oder im Internet lesen - ich gehe jetzt erstmal einen Kaffee trinken...

2.5.06

Unspannendes Leben gerade

Ich warte auf den Glaser, der das beim Umzug geschrottete Bild und das irgendwie anders demolierte Ausstellungsposter bringen soll.
Der Schmied, der uns einen Grillrost machen soll, war gerade schon da.
Meinen Drucker habe ich wegen des monstermäßigen Papierstaus zum Reparieren gebracht.
Nachher hole ich meinen Anzug aus der Reinigung.
Und eigentlich sollte noch irgendjemand einkaufen gehen, sonst ist morgen nichts zum Frühstück da.
Kurzum: Alles recht unspannend gerade.
Immerhin kommt morgen der deutsche Außenminister - mit Freund Ralf, dem SPIEGEL-Korrespondenten, im Gepäck!