25.9.06

Ich werde Onkel

Für mich ist der Arbeitstitel "Diego": Meine kleine Schwester Anja ist schwanger, Ende Mai kommt das Kind auf die Welt. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, könnte Diego also zur WM 2026 in der Nationalmannschaft spielen, ich müsste dann die Verrentung in Aussicht haben. Na denn Prost!

Mehr als ein Papierkrieg

... erschienen im Parlament

23.9.06

Beim Davis Cup


In der ersten Reihe sitzt Diego Maradona, wieder ein bisschen fetter geworden, und feuert "Chucho" Acasuso und den Rest der Mannschaft an wie ein bezahlter Cheerleader. Das Publikum singt dafür "Diego, Diego"-Sprechchöre. Und außerdem die beliebten Stadiongesänge wie: "Gegen diese Schwuchtel müssen wir gewinnen" (A eses puto le tenemos que ganar), oder "Auf geht's, Argentinien, wir gewinnen - diese Bande von Milongatänzern hört nicht auf, Dich zu unterstützen" ("VAMOS ARGENTINA,VAMOS VAMOS A GANAR ESTA BARRA MILONGUERA NO TE DEJA NO TE DEJA DE ALENTAR").
Halbfinale Davis Cup, Argentinien gegen Australien. Es geht zu wie im Bierzelt im Parque Roca, dem neuen Tennisstadium im Süden von Buenos Aires. In den zweiten Aufschlag der Aussies wird gerne reingepfiffen, der Schiri hat schon angedroht, Punkte abzuziehen - mal sehen, ob er sich das heute traut.
Gestern stand es fast schon 2:0, als abgebrochen werden musste - nachher geht es also weiter mit dem Rest des zweiten Einzels und dem Doppel, wir sind dabei, live und in Farbe - wenn wir uns auf dem Weg dahin nicht in einer Wellblechsiedlung verfahren und sie uns die Karre auseinandernehmen...

21.9.06

Erschienen im Rheinischen Merkur: Der deutsche Amundsen

Die "Feuerland", das legendäre Schiff vom legendären Gunther Plüschow, kommt heim - hier zu lesen

9.9.06

Warten auf die Ecke



Immer Montag abends, 22.30, ist Anpfiff: Fünf gegen fünf, im "Catilinas"-Stadium in Puerto Madero, hinter dem Sheraton-Hotel (genau, Ralfi, wo wir schon die Bettdecke geteilt haben...) Die Minderheit der Starkschwitzer hüpft danach unter die Dusche, dann geht es auf Pizza und Bier.
Anfangs erwog ich, mit Helm zu spielen, weil ich so oft über den Ball, meine Beine oder beides stolperte - mittlerweile spiele ich schon die dritte Woche verletzungsfrei. Getroffen habe ich auch schon ein paar mal, manchmal sogar aufs Tor des Gegners.
Hier ein Foto zum Ausdrucken, Aufhängen, auf den Desktop-Hintergrund-Legen. In Erwartung eines Eckballes sind zu sehen (von links): Mauro, Juán, cth, Dan, Matías, Franco.

7.9.06

Erschienen im "Rheinischen Merkur": Der Kummerkalkulator

ein Mitbringsel noch aus Chicago, zu lesen hier

3.9.06

Janina ist Deutschland

Wenn Argentinien zwischen Montagabend und Freitagfrüh Deutschland den Krieg erklären sollte, dann kommt Janina in der "Tagesschau": Denn nächste Woche sind der Botschafter und - zwischen Di und Do - sein Stellvertreter weg, Janina ist somit Geschäftsträgerin und als solche Deutschlands höchstrangige Vertreterin hierzulande. Wenn also, wie gesagt, Argentiniens Regierung Deutschland den Krieg in dieser Zeit erklärt, müsste sie bei Janina vorstellig werden.
Ich frage mich, ob damit auch meine Bedeutung hier steigt. Darf ich umsonst Busfahren? Oder umgekehrt: Kann ich Janina überhaupt noch duzen, geziemt sich das?

1.9.06

Warten auf Santa Rosa

Eigentlich hätte sie schon am 30. August kommen sollen. Aber wenn sie heute noch kommt oder morgen oder übermorgen, oder wenn sie schon am 25. oder 26. gekommen wäre, hätte es auch gegolten: Santa Rosa, die auch in Buenos Aires verehrte Schutzheilige von Lima. Laut argentinischem Volksglauben schickt sie zu ihrem Namenstag immer ein Unwetter - mal ein paar Tage vorher, mal ein paar Tage später.
Die Wissenschaft aber, wie immer, mal wieder alles entzaubert: Erstens, sagt der nationale Wetterdienst, hat es seit Beginn der Aufzeichnungen 1870 nur an 12 Prozent aller 30. Auguste (ist das der Plural von 30. August???) gewittert. Zweitens erkläre sich ein starkes Unwetter zum Ende des südlichen Winters schlichtweg durch den Zusammenstoß von feuchter, warmer Luft aus dem Norden mit kalten Winden aus dem Süden bei zunehmender Strahlkraft der Sonne. Drittens aber sei es dieser Tage zu trocken für ein ordentliches Unwetter.